Automatisierungslösung von Element Logic für schnelle Auftragsabwicklung bei TEVEO

Mit Realisierung einer AutoStore-Anlage, intelligentem Fördertechnikkonzept und dem WMS inklusive Cloud-gehosteter Managed Services-Infrastruktur der Unternehmen-stochter S&P hat Element Logic die Intralogistik im neuen Distributionszentrum von Sportbekleidungshersteller TEVEO auf hohe Prozessperformance und weiteres Unter-nehmenswachstum ausgerichtet.

Es klingt wie eine Erfolgsgeschichte aus dem Lehrbuch: Eine kreative Macherin und ein Wirtschaftswissenschaftler gründen Mitte 2019 unter dem Namen TEVEO in ihrer Nürnberger Wohnung ein Start-up für Sportbekleidung – eigene Marke, eigene Kollektion, eigenen Produktion, eigener Vertrieb. In den ersten sechs Monaten unterstützen drei Launches den erfolgreichen Unternehmensstart. Bereits Anfang 2020 ist Bestellvolumen so hoch, dass ein Lager angemietet werden muss. Einzigartige Designs, individuelle Passformen, eine innovative Online-Vertriebsstrategie und effektives Influencer-Marketing sorgen für hohe Nachfrage und schnelles Unternehmenswachstum.

Drei Jahre später, im Frühjahr 2023, umfasst das Sortiment rund 2.000 Artikel und der Firmensitz wird von nach Ansbach verlegt. Dort bezieht TEVEO mit inzwischen 75 Mitarbeitern einen Gebäudekomplex, in dem abgesehen von der Produktion alle Prozessschritte von der Entwicklung neuer Modeartikel bis zu deren Versand gebündelt sind. Lagerung und Versandabwicklung erfolgen in einem am Unternehmenssitz neu eingerichteten Distributionszentrum.

Zur Optimierung der Lagerabläufe und Versandprozesse entschied TEVEO sich für modernste Lagertechnologie. „Die Effizienz des Logistikzentrums spiegelt sich in kurzen Lieferzeiten wider“, erklärt Co-Gründer und Geschäftsführer Jan Christopher Stahl. „Kunden erhalten ihre Bestellungen in der Regel innerhalb von zwei bis vier Werktagen. Diese Schnelligkeit ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für TEVEO.“ Inzwischen zählt das Label zu den am schnellsten wachsenden Sportbekleidungsmarken in Europa.

Links: Co-Founderin Amelie Schröpfer Rechts: Co-Founder Jan Christopher Stahl

Überzeugendes Komplettangebot

Herzstück des Logistikzentrums ist eine moderne Autostore-Anlage. Den Auftrag zur Konzeption und Realisierung der Anlage, ihrer fördertechnischen Vernetzung mit Versandfertigung und Warenausgangsbereich sowie der Implementierung eines prozessführenden Warehouse Management Systems erhielt nach einer funktionalen Planerausschreibung der Systemintegrator und weltweit erster AutoStore-Integrator Element Logic. „Element Logic bot das beste AutoStore-Design, das intelligenteste Förderkonzept und eine überzeugende Integration der WMS-Software“, fasst Jan Christopher Stahl die Hintergründe der Auftragsvergabe zusammen. „Zudem überzeugten die vergleichbaren Referenzprojekte, die uns zeigten, dass Element Logic so komplexe Projekte verlässlich realisieren kann.“

22 Kommissionierstationen für hohe Durchsätze

Für das Logistikzentrum des Sportbekleidungsunternehmens erstellte Element Logic auf einer Grundfläche von 3.640 Quadratmetern einen AutoStore-Kubus für 92.000 Behälterstellplätze. In dem sechs Meter hohen Aluminium-Raster, dem Grid, stehen die 425 Millimeter hohen Behälter mit den gelagerten Artikeln 14-fach übereinander. Auf der Grid-Oberfläche arbeiten 115 R5+-AutoStore-Roboter. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 3,1 m/s und einer Hubgeschwindigkeit vom 1,6 m/s lagern sie die befüllten Systembehälter in den Schächten der Anlage ein, lagern sie um und geben sie – für die Kommissionierung – an installierte Arbeitsstationen, die sogenannten Ports, ab. Sieben Conveyor Ports sind für die Bestückung der Systembehälter und die Einlagerungen eingerichtet. Zur Kommissionierung der Aufträge stehen zudem 22 Caroussel Ports zur Verfügung, die auf höhere Lagerdurchsätze ausgelegt sind. Dort präsentieren die Roboter pro Stunde insgesamt mehr als 3.670 Behälter. „Die Anlage ist nicht nur leistungsstark, sondern auch schön“, hebt Joachim Kieninger, Director Strategic Business Development, Element Logic Germany, hervor. „Alle Ports sind, ebenso wie die Roboter und die Stahlbaubühnen, in schwarzer Sonderfarbe des Unternehmensdesigns von TEVEO ausgeführt.“

1.150 Meter Fördertechnik

An den Ports kommissionieren die Mitarbeitenden nach Pick-to-Light-Vorgabe direkt in die Versandkartons. Die Bereitstellung der Kartonnagen erfolgt über Fördertechnik mit drei automatisierten Kartonaufrichtern. Mit Abschluss der Kommissionieraufträge für eine Bestellung schieben die Mitarbeitenden den befüllten Versandkarton auf die Fördertechnik. Sie transportiert die Kartons an die automatischen Verpackungslinien. Anschließend erfolgt die Versandetikettierung, bevor der Kundenkarton über einen Sorter im Warenausgang zielgenau verteilt wird. Basierend auf dem modularen Fördertechnik-Baukasten von Element Logic wurde im TEVEO-Distributionszentrum ein Förder- und Sortiersystem von insgesamt 1.150 Metern Länge installiert. „Die Leistung von Fördertechnik und Hochgeschwindigkeitssortierung ist mit mehr als 3.600 Einheiten pro Stunde optimal auf die Leistungsspitzen der Caroussel Ports ausgelegt“, erklärt Kieninger. „Dabei bietet die automatisierte Intralogistik TEVEO Potenzial für die effiziente Abwicklung weiterer Auftragszuwächse.“

Peripheriegeräte für vollautomatisiertes Handling

Bei ihrem Transport auf der Förderstrecke durchlaufen die Kartons zunächst eine von drei integrierten vollautomatisierten Volumenreduzier- und Verschließmaschinen. Sensorbasiert schneiden sie die Kartonnagen zurecht, klappen die Seitenwände zusammen und verschließen sie mit einem Papierklebeband. Anschließend führt die Fördertechnik die verschlossenen, volumenoptimierten Versandkartons an eines von vier Druck- und Spendesystemen für automatisierte Etikettierung (Applikatoren), wo die Pakete ihre Versandlabel für den Transportdienstleister erhalten. Über den Sorter werden die Pakete schließlich zur Abnahme und Palettierung auf 12 Endstellen im Warenausgangsbereich ausgeschleust. Die Steuerung und Visualisierung der gesamten Fördertechnik sowie der integrierten Peripheriegeräte übernimmt der Materialflussrechner eController von Element Logic.

Schnittstellenkonverter integriert Anlagensteuerungen und Subsysteme

IT-Basis im Distributionszentrum von TEVEO bildet das Zusammenspiel von eController und dem bewährten Warehouse Management System (WMS) inklusive AutoStore Connector von Element Logic. Besonderheit: TEVEO ist der erste Kunde, der die Cloud-gehostete Managed Services-Infrastruktur von Element Logic nutzt. Als Managed-Services-Anbieter liefert und verwaltet Element Logic die IT-Infrastruktur wie Server, Datenbanken und Netzwerke für den Kunden. „Managed Services werden von vielen Kunden nachgefragt“, sagt Kieninger. „Sie waren auch für TEVEO ein wichtiger Aspekt für die Auftragsvergabe, weil sie den Kunden deutlich entlasten, den reibungslosen Betrieb des Lagers sichern und die IT mit der Cloud-Lösung kontinuierlich auf dem aktuellen Stand hält.“

Bereits in den ersten Produktionstagen bewährt

Die koordinierte Prozesssteuerung sowie die hohe Anlagenperformance bieten dem Sportbekleidungsunternehmen allein mit dem Status Quo weiteres Wachstumspotenzial. So wurden bereits an einem der ersten Produktionstage an der AutoStore-Anlage im Distributionszentrum mehr als 4.700 Behälterpräsentationen erzielt. Pro Stunde kamen die Mitarbeitenden auf insgesamt mehr als 5.000 Picks und damit gut 70.000 Entnahmen am Tag. „Damit wird TEVEO den Bedarf der näheren Zukunft zunächst gut abdecken können“, prognostiziert Kieninger. Doch auch, wenn die Wachstumsraten auf dem bisherigen Niveau weiter rasant steigen, ist der Sportbekleidungshersteller mit der Investition in die AutoStore-Technologie gut gerüstet. Alle Komponenten der Anlage sind durchweg skalierbar. „Eine enorme Flexibilität“, resümiert TEVEO-Geschäftsführer Stahl. „Zudem können wir uns dank der Cloud-gehosteten Managed Services-Infrastruktur in dem Wissen, dass IT und Lageranforderungen professionell und sicher gemanagt werden, auf unser Kerngeschäft konzentrieren. Auf dieser Basis werden wir die nächsten Kapitel unserer Erfolgsgeschichte fortschreiben können.“

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